Montag, 28. September 2015

O mein Gott, befreie uns!

IL184-Z.17.7

Welcher Gegensatz besteht zu dem, was mir die Bibel zeigt. Im Leben der Patriarchen fühlt man, dass Gott, ihr Gott, alles für sie ist. Er beherrscht, beeinflusst, leitet in Wirklichkeit ihr Leben. In ihrer Geschichte fühlt man jeden Augenblick den Windhauch Gottes vorüberziehen. Dasselbe ist in der ganzen Geschichte des auserwählten Volkes der Fall. Gott ist der Mittelpunkt von allem. Wenn die menschlichen Leidenschaften sein Andenken vergessen lassen, rufen die Züchtigungen es wieder wach, und unter der Rute ist der Ruf, der erschallt und der den Sieg über die Feinde erfleht, immer an erster Stelle die Ehre Gottes.

Um der Ehre deines Namens willen, O mein Gott, befreie uns (Ps (78) 79.9). Und nach erlangtem Sieg freut man sich vor allem darüber, dass Gott verherrlicht worden ist (Ex 15,1). Wenn Moses (Num 14,13), Judith (Jdt 9), Esther (14) das Heil ihres Volkes erlangen wollen, dann rufen sie die Ehre des Namens Gottes an, und seine Ehre bewegt Gott zur Rettung seines Volkes () Ps (105) 106,8). Welchen Platz nimmt in den Psalmen die Ehre Gottes ein! Sie ist das höchste und beständige Ziel dieser erhabenen Gesänge.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20150917)


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