Mittwoch, 1. April 2015

Karwoche – Mittwoch

Das Kreuz tragen.
Es muß erkannt und sich bewußt gemacht werden, daß das »Kreuz-auf-sich-nehmen« dreifach verstanden werden kann, nämlich
- als Abtötung des Fleisches,
- als Mitleiden mit dem Nächsten und
- als Auf-sich-nehmen des Martyriums.

Dazu sagt Hilarius:
»Dem Herrn muß nachgefolgt werden durch Aufnehmen des Kreuzes, auch des Leidens; er muß aus dem Willen heraus, mit ganzem Wollen, begleitet werden, nicht aus Zufall.«

Und der Bischof Maximus sagt hierzu:
»Es gibt zwei Arten des Sich-Enthaltens und des Kreuzes,
- die eine ist eine körperliche, das heißt, Enthaltung von Vergnügungen und Freuden und anderen Dingen, welche uns in die Irre leiten, davon sind die Sinne mannhaft zurückzurufen und mit aller Kraft wegzuziehen und zu zügeln.
- Die andere Art ist geistig; diese ist schön und glänzend, und sie ist erhabener, nämlich: die Regungen der Seele zu beherrschen und ihre Verwirrungen zu besänftigen, die anstürmenden Laster zu bezwingen und zu zügeln und täglich gegen sie zu kämpfen und den Streit, die Zerrissenheit im inneren Menschen zu schlichten und zu überwinden.« Soweit Maximus.

(Ludolf von Sachsen, Kartäuser +1378)

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