Donnerstag, 27. November 2014

Auflösung und Abbruch der Kartause Maria-Hain vor 50 Jahren - (2/10)

Am 17. Februar 1954 fuhren der Prior, Pater Kister, und der Vikar mit einem Lieferwagen über Montabaur, Koblenz, Bingen, Stromberg und Dörrebach nach Gut Kaltenborn, das der Familie Steinbach gehörte. Es war 160 Morgen groß und besaß neuere Stallungen mit über 30 Stück Vieh und ein gut erhaltenes Landhaus. Die nächsten Dörfer Dörrebach, Ellern und Stromberg waren vier, sechs und acht Kilometer entfernt. Nachdem der Generalprior seine Zustimmung gegeben hatte, wurde das Gut am 7. April 1954 gekauft.

Vom Klostergut Kaltenborn, das inzwischen in Marienborn umbenannt worden war, kam am 27. Juli ein Telefonanruf in Maria-Hain an, mit den Schreckensworten: es brennt. Ein ehemaliger Bruderkandidat hatte aus Rache, weil er nicht in das Kloster aufgenommen worden war, die Wirtschaftsgebäude angezündet. Die Scheune mit dem gesamten Heuvorrat und die Stallgebäude mit sämtlichen Maschinen brannten bis auf die Grundmauern ab. Da die Gebäude versichert waren, konnte schon im August mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Das Klostergut brannte später noch einmal ab. Dieses Mal konnte aber nicht festgestellt werden, ob es sich um Brandstiftung handelte oder ob sich das Heu selbst entzündet hatte.

Am 7. März 1960 entschlossen sich die Kartäuser zum Verkauf von Klostergut Marienborn.

Pater beim Gebet in seiner Zelle
Bruder bei der Essensausgabe

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