Freitag, 19. September 2014

Eine neue Kartause in Deutschland (4/11)

„Sein vor Gott”

„Der Kartäuserorden ist eine einzigartige Verbindung von Einsiedlertum und Klostergemeinschaft. Der Mönch lebt in seiner Zelle in völliger Einsamkeit, in der er niemals Besuch empfängt, arbeitet täglich zwei Stunden körperlich in der Werkstatt oder in seinem Gärtchen, empfängt vom Kreuzgang her durch einen Bruder, den er nicht sehen kann, die einzige größere Mahlzeit des Tages, die aber nie aus Fleisch oder tierischem Fett besteht. Seine Zeit ist im übrigen ganz dem Gebet, dem Schweigen, dem „Sein vor Gott” geweiht. Nur zweimal am Tage verläßt er die Zelle, um mit seinen Brüdern gemeinsam in der Kirche die Messe und die Vesper zu feiern, und einmal des Nachts, nachdem er von 18 bis 23 Uhr geschlafen hat, um eine etwa dreistündige nächtliche Mette zu singen, auf die dann noch eine kurze weitere Nachtruhe folgt.“


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