Mittwoch, 30. April 2014

Die heilige Caterina von Siena und der Kartäuser Stefano Maconi - (2 von 3)

Caterina von Siena wurde von Stafano Maconi vielfach unterstützt und er begleitete sie auf vielen Reisen, auch, als sie Papst Gregor XI. am 17. Januar 1377 auf seiner Reise nach Avignon folgte. Neben vielen Briefen die Maconi nach ihrem Diktat schrieb, übersetzte er im Jahre 1378 Caterina von Sienas berühmten „Dialog der göttlichen Vorsehung“ (Dialog über die Vorsehung,  Gespräch zwischen Gott und der Seele, zwischen Gott und Caterina) ins Lateinische.

Caterina von Siena über dem Vatican

Bevor Caterina von Siena am 29. April 1380 im Alter von 33 Jahren (dem Vollalter Jesu Christi) starb, hatte sie Stefano Maconi empfohlen und dafür Vorkehrungen getroffen, dass er in den Orden der Kartäuser eintreten solle. Dies geschah sehr bald, bereits am 19. Mai 1381.

Der Leichnam Caterinas wurde von Stefano Maconi  in der Kirche Santa Maria sopra Minerva gebracht, wo er an drei Tagen aufgebahrt war, bevor er auf dem Friedhof von Minerva begraben wurde.

Stefano Maconi trat also in die nahe bei Siena liegende Kartause in Pontiagano ein, die auch oft ein Rückzugsort für Caterina selbst gewesen war. Er wurde im Jahr 1390 Prior der Kartause von Pavia (Mailand). Im Jahre 1410 kehrte er nach Pontignano  zurück. Noch einmal wechselt er in ein anderes Kloster; in der Kartause von Pavia, in der er noch drei Jahre als einfacher  Mönch leben durfte, seit er nicht mehr das Amt des Priors, der höchsten Autorität einer klösterlichen Gemeinschaft, inne hatte, stirbt am 7. August 1424.

In Italien wird der Kartäuser Stefano Maconi wie ein Heiliger verehrt und man gedenkt seiner besonders am 8. Dezember.


Dienstag, 29. April 2014

Die heilige Caterina von Siena und der Kartäuser Stefano Maconi - (1 von 3)

Am 30. April begeht die Kirche das Fest der heiligen Katharina von Siena. In der Oration heißt es:
 
Das Geburtsfest deiner heiligen Jungfrau Katharina feiernd,
bitten wir dich, allmächtiger Gott:
gib, daß wir dieses alljährlich wiederkehrende Fest
froh begehen und dank dem Vorbild
einer so großen Tugend Fortschritte machen:
durch unseren Herrn.

Aus dem Leben dieser heiligen Frau ist die folgende Geschichte wenig bekannt.

Stefano di Curado Maconi wurde in Siena im Jahre 1347 geboren und wuchs daselbst als Spross einer wohlhabenden bürgerlichen Familie auf. In seiner Jugend entwickelte er sich zu einem Freund des unbeschwerten Lebens und galt unter seinesgleichen als ein Lebenskünstler.

Mit Caterina von Siena kam er zusammen, als sie in einer Fehde zwischen Stefanos Familie mit zwei weiteren Familien vermittelte. Caterina gelang es, einen dauerhaften Frieden unter den Beteiligten zu stiften.

Voller Dankbarkeit verpflichtete sich der Sohn der Mavonis, Stefano, als persönlicher Sekretär und als Übersetzer für Caterina tätig zu sein. Er wurde ihr liebster und treuester Sekretär. Sie gewann großen Einfluss auf den jungen Mann. In ihren Gesprächen und ihrem Miteinander fühlte er, wie sich in seinem Innern eine Änderung vollzog. Er bekehrte sich und begann in der Nachfolge Christi zu leben. Die Nachtschwärmer Sienas jedoch, zu denen auch Stefano einst gehörte, verspotteten ihn für seine neue Rolle als Sekretär einer Frau, die die Tochter eines Färbers war, sowie für seine plötzliche Bekehrung, - und sie nannten ihn deshalb nur  noch „caterinato“.


Ambrogio Borbognone,

Madonna mit Kind, Heilige Katharina

und der Selige Stefano Maconi,

(1490) Pinacoteca di Brera, Mailand

Foto: katharineum.de


Samstag, 26. April 2014

Letzter Frühling

Es ist der letzte Frühling für die Kartäuserinnen der Vedana, bevor sie in andere Kartausen umziehen.


Freitag, 25. April 2014

Loben oder Bitten

Wir haben die Verpflichtung Gott mehr zu lieben als uns selbst. Es ist gerechter, sich mit dem Lob Gottes zu beschäftigen als für sich selbst zu bitten.
 
Nur wenn sein Leben vor Gott Akzeptanz findet, nur dann ist jemand für das Lob Gottes geeignet.

Es ist offenkundig, dass es würdiger und göttlicher ist, Gott zu loben als zu bitten, wenn nur das Herz vom Nebel der Laster und von der Dunkelheit der Werke der Finsternis gereinigt ist.

Solange es nämlich von den Leidenschaften des Zorns und des Hochmuts belastet wird, sowie von den fleischlichen Lastern und der geistlichen Trägheit bezwungen, ist es mehr von Nutzen, sich dem Gebet zu widmen als dem Lob.

(Dionysius Carthusianus, Messerklärung + Dialog über das Altarsakrament und die Messfeier, 2011, 116)


Dionysius Carthusianus

Siehe auch hier und hier und hier.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...