Dienstag, 29. Oktober 2013

Jeder hat seine Sendung

Ist Gott einmal die große Wirklichkeit unseres Lebens geworden, so wird sich unsere innere Glut und unsere gelebte Überzeugung der Umwelt mit überströmender und hinreißender Kraft mitteilen. Kein Mensch, kein Geschöpf wird verhindern können, daß das zur Stärkung, Rettung und Erhebung vieler wankenden Mitmenschen weitergegeben wird, was eine eifrige Seele am Quell der Gnade geschöpft hat. Denn so spricht der Meister:

„Siehe: der Satan hat verlangt, euch sieben zu dürfen wie Weizen. Aber Ich habe für dich gebetet, daß dein Glaube nicht wanke. Du aber stärke dereinst nach deiner Umkehr deine Brüder“ (Lk 22, 51-33).

Diese Worte an Petrus richten sich auch an uns; denn niemand darf selbstsüchtig für sich allein die Werte bewahren, die Gott ihm anvertraut. Alle, auch der Letzte, der Verborgenste von uns, hat eine Sendung zu erfüllen. Unser Tun soll eine Offenbarung der ewigen Wahrheit sein. Unser Verhalten, ja unser ganzes Wesen, das doch aus Ihrer Liebe lebt, soll Zeugnis für Sie ablegen. Wehe dem Menschen, der sich seines Glaubens schämt, denn der Herr wird Sich auch seiner schämen.

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



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