Samstag, 7. Juli 2012

Goldener Brief 146


146. Man möge also den sinnenverhafteten Menschen, wenn sie demütig und arm im Geiste sind, gestatten, in den Zellen des Klosters zu wohnen, mit dem Ziel, dass sie verstandesmäßig und geistlich werden, nicht damit sich diese, die das schon zu sein verdienten, ihretwegen selbst zurückwenden (1 Tim 5,15) und sinnenverhaftet werden. Sie mögen mit allem Wohlwollen der Liebe aufgenommen werden. Sie mögen in aller Geduld der Güte ertragen werden. Doch die mit ihnen Mitleid haben, sollen sich nicht ihnen angleichen. Sie sollen so deren Fortschritt suchen, dass sie nicht ihretwegen gezwungen werden, in der Strenge ihres Ordenslebens nachzulassen.

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