Dienstag, 5. Juni 2012

Goldener Brief 114

114. Darum ist es nicht förderlich, in der Vorbereitung der Nachtwachen den Verstand mit einer Vielzahl von Psalmen zu überhäufen und den Geist zu erschöpfen oder auszulöschen. Solange der Geist nüchtern ist, soll er aber zur Andacht gestimmt und auf seinem eigenen Weg zum Herrn geleitet werden, bis das Herz sich weitet (Ps 118,32) und der Geist bis zum Ende des Gottesdienstes zu laufen beginnt. Dann wird er den Schwung seines Eifers behalten, wenn er nicht durch große Nachlässigkeit unterbrochen wird oder durch freiwillige Schwachheit verlorengeht.

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