Donnerstag, 27. Oktober 2011

Die Freude Kartäuser zu sein, 11

(leicht veränderter Bericht aus einer Veröffentlichung von chartreux.org)
(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)

D. Die feierliche Profess

Nun sind sieben harte und schöne Jahre der Prüfung vergangen. Endlich ist der lang ersehnte Tag der endgültigen Konsekration gekommen.

Zusammen mit der Priesterweihe bildet dieses Ereignis den Höhepunkt im Leben eines Kartäusers. Er gelobt,  immer, einzig zum Lobe Gottes zu leben. Die feierliche Profess ist die Frucht einer langen Reihe von Gnaden, auf welche der Professe großzügig geantwortet hat, indem er tiefgreifenden Verzichten zugestimmt und lautlos eine alltägliche Treue gelebt hat, die nicht weniger kostet.

Doch die feierliche Profess ist nicht der Abschluss oder das Ziel dieses Lebens. Sie ist in gewisser Hinsicht vielmehr ein Anfang. Der Kartäuser hat sich in einem sehr ernsten Akt persönlich Gott dargebracht. Nun gilt es für ihn, dieses Gelöbnis Tag für Tag zu leben.

Unser Vater, der Hl. Bruno, hat in seinem Brief an die Brüder der Chartreuse dieses Gefühl der Ganzhingabe in der feierlichen Profess so zum Ausdruck gebracht hat:
„Freut Euch also, meine teuersten Brüder, über Euer glückliches Los und wegen der reichen Fülle der göttlichen Gnade, die über Euch ausgegossen ist.“

Das Priesteramt, das der Priester-Mönch am Ende seiner Studien durch die Weihe erhält, wird seine Profess krönen. 


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