Freitag, 18. Februar 2011

Gott schauen, 16

1.      Wie die Gnade sich verbirgt

Wir haben uns nun schon lange bei dieser Rede aufgehalten. 
Denn es war gut, mit Petrus und Johannes hier oben zu sein, 
die Herrlichkeit des Bräutigams zu schauen, 
bei ihm zu verweilen und, wenn er es gewollt hätte, 
nicht zwei oder drei, sondern eine einzige Hütte zu bauen, 
um dort beisammen zu sein und dieselbe Freude zu genießen (vgl. Mt 17,4). 
Doch schon ruft der Bräutigam aus: 
„Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an!
Du hast jetzt das Licht der Gnade und den ersehnten Besuch erhalten“. 
Er segnet dich, er lähmt dir das Hüftgelenk, 
er ändert deinen Namen Jakob in Israel um (vgl. Gen 32,25-29).
Dann zieht sich der Bräutigam, 
so lang ersehnt und so schnell entschwunden, eine Zeitlang zurück.
Er verbirgt sich, entzieht uns seinen Anblick und zugleich die Wonnen der Kontemplation, 
doch bleibt er mit seiner Führung und seiner Gnade gegenwärtig.

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